Poesie
Johann Wolfgang von Goethe
Die schöne Nacht
Nun verlass' ich die Hütte,
Meiner Liebsten Aufenthalt,
Wandle mit verhülltem Schritte
Durch den öden, finstern Wald:
Luna bricht durch Busch und Eichen,
Zephir meldet ihren Lauf,
Und die Birken streun mit Neigen
Ihr den süssten Weihrauch auf.
Wie ergötz' ich mich im Kühlen
Dieser schönen Sommernacht !
O wie still ist hier zu Fülen,
Was die Seele glücklich macht !
Lässt sich kaum die Wonne fassen;
Und doch wollt' ich, Himmel, dir
Tausend solcher Nächte lassen,
Gäb' mein Mädchen eine mir.
Poesie
Günter Grass
Offener Kleiderschrank
Die Schuhe sind unten.
Sie haben Angst vor einem Käfer
auf dem Weg hinaus,
von einem Penny auf dem Rückweg,
eines Käfers und eines Pfennigs, auf den sie treten könnten
bis es sich selbst beeindruckt.
An der Spitze befindet sich die Kopfbedeckung.
Achtung, sei vorsichtig, nicht eigensinnig.
Unglaubliche Federn,
wie hieß der Vogel,
wo rollten seine Augen?
als es wusste, dass seine Flügel zu bunt waren?
Die weißen Kugeln schlafen in den Taschen
Traum von Motten.
Hier fehlt ein Knopf,
In diesem Gürtel wird die Schlange müde.
Dulleful Seide,
Astern werden zu einem Kleid.
Jeden Sonntag mit Fleisch gefüllt
und das Salz von gefaltetem Leinen.
Bevor die Garderobe verstummt, wird zu Holz,
eine entfernte Beziehung von Kiefern -
wer wird den Mantel tragen
Eines Tages, wenn du tot bist?
Wer bewegt seinen Arm in den Ärmel,
jede Bewegung vorhersehen?
Wer wird den Kragen aufdrehen,
Stoppen Sie vor den Bildern
und allein unter der windigen Cloche sein?